Somatropin (Human Growth Hormone, HGH) ist ein rekombinant hergestelltes Protein, das dem natürlichen menschlichen Wachstumshormon (hGH) entspricht. Es wird zur Behandlung von Wachstumshormonmangel bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt und kann auch als leistungssteigerndes Mittel in der Sportmedizin missbraucht werden.
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- Chemische Struktur
- Wirkungsweise
- Anwendungsgebiete
- Nebenwirkungen
- Ödeme und Flüssigkeitsretention
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Erhöhte Insulinresistenz
- In seltenen Fällen: Tumorwachstum, Thrombose
- Rechtlicher Status
- Herstellung
- Geschichte
- 1975: https://www.guiafacillagos.com.br/ Erste Synthese des rekombinanten hGH in E. coli.
- 1982: FDA-Zulassung von Genotropin (recombinant Somatropin) für Kinder mit Wachstumshormonmangel.
- 1990er Jahre: Einführung von PEGylated-Somatropin (Sustagen) zur verlängerten Wirkzeit.
- Forschung und Entwicklungen
- Fazit
- Einführung in das Wachstumshormon
- Physiologische Funktionen des HGH
- Synthese und Regulation
- Klinische Anwendungen
- Somatropin: synthetisches Wachstumshormon
- Nebenwirkungen und Risiken
- Rechtliche Aspekte und Missbrauchspotenzial
- Zukunftsperspektiven in der Forschung
- Fazit
- Einführung in das Wachstumshormon
- Physiologische Funktionen des HGH
- Knochenwachstum: GH stimuliert die Proliferation und Differenzierung von Chondrozyten in der epiphysären Wachstumszone, was zu einer Längenausdehnung der Knochen führt.
- Muskelaufbau: Durch Förderung der Proteinsynthese unterstützt es den Aufbau von Muskelmasse.
- Fettstoffwechsel: GH erhöht die Lipolyse und reduziert die Fettspeicherung in adiposem Gewebe.
- Zellregeneration: Es fördert die Zellteilung und Regenerationsprozesse im gesamten Körper.
- Immunfunktion: Das Hormon kann das Immunsystem modulieren, indem es die Produktion von Immunzellen beeinflusst.
- Synthese und Regulation
- Hypothalamische Steuerung: GH-Freisetzendes Hormon (GHRH) erhöht die Produktion, während Somatostatin sie hemmt.
- Feedbackmechanismus: Hohe IGF-1-Levels im Blut signalisieren der Hypophyse eine Rückmeldung zur Verringerung der HGH-Produktion.
- Klinische Anwendungen
- Wachstumsstörungen bei Kindern: Mangel an natürlichem HGH kann durch Substitution mit synthetischem HGH behandelt werden.
- Adipositas-assoziierte Störungen: HGH kann den Fettstoffwechsel verbessern und die Körperzusammensetzung positiv beeinflussen.
- Chronische Niereninsuffizienz: Patienten profitieren von einer verbesserten Muskelmasse und einem besseren Stoffwechselstatus.
- Somatropin: synthetisches Wachstumshormon
- Genetische Konstruktion: Das HGH-Gen wird in einen Expressionsvektor eingefügt.
- Transformation: Der Vektor wird in Bakterien oder Hefen übertragen.
- Expression: Die Zellen produzieren das Protein, das anschließend extrahiert und gereinigt wird.
- Qualitätssicherung: Verfahren wie Hochleistungschromatographie und Massenspektrometrie garantieren Reinheit und Wirksamkeit.
- Kinder mit GH-Defizienz: 0,025–0,05 mg/kg Körpergewicht pro Tag, abhängig von Alter und Wachstum.
- Erwachsene mit GH-Mangel: 1–3 mg/Tag, individuell angepasst.
- Wirkungsdauer: Regelmäßige Injektionen (täglich oder mehrmals wöchentlich) sind notwendig, da das Hormon eine kurze Halbwertszeit von etwa 20 Minuten hat.
- Nebenwirkungen und Risiken
- Ödeme: Flüssigkeitsansammlungen in Extremitäten.
- Zentraler Hypertonie: Erhöhte Blutdruckwerte durch Wasserretention.
- Glukosestoffwechselstörungen: Insulinresistenz oder Diabetes mellitus.
- Orthopädische Beschwerden: Schmerzen in Gelenken und Muskeln.
- Risikofaktor für Tumoren: Theoretische Erhöhung der Zellproliferation bei bestehenden neoplastischen Erkrankungen.
- Rechtliche Aspekte und Missbrauchspotenzial
- Zukunftsperspektiven in der Forschung
- Gehirn-Zentrales Wachstumshormon: Studien untersuchen den Einfluss von HGH auf neurodegenerative Erkrankungen.
- Anti-Aging-Therapie: Klinische Versuche prüfen die Wirkung von HGH bei altersbedingten Muskelatrophy und Knochenschwund.
- Gene-Editing: CRISPR/Cas9-Technologien könnten gezielt Gene zur HGH-Produktion modulieren, um Störungen zu korrigieren.
- Fazit
Indikation | Patientengruppe | Dosierung |
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Wachstumshormonmangel bei Kindern | Kinder (4–18 Jahre) | 0,05 U/kg/Tag (in zwei Dosen) |
Wachstumshormonmangel bei Erwachsenen | Erwachsene | 1 – 3 U/Tag (nach Bedarf) |
Akromegalie (bei fehlender Hormonabgabe) | Erwachsene | 0,5 – 2 U/Tag (je nach Reaktion) |
Langerhans-Zell-Insuffizienz | Kinder | 0,05 U/kg/Tag |
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Das Wachstumshormon, auch bekannt als Humanes Wachstumshormon oder HGH, spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Körperwachstums und der Stoffwechselprozesse. Es wird im Hypophysenvorderlappen produziert und wirkt über verschiedene Signalwege auf Knochen, Muskeln, Fettgewebe und das zentrale Nervensystem. Neben seiner natürlichen Produktion kann es auch synthetisch hergestellt werden – ein Verfahren, das insbesondere in der Medizin zur Behandlung von Wachstumsstörungen eingesetzt wird.
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Herstellung